Das Guinessglas ist schon noch voll geworden und schön schwarz wie es sich gehört. Stefan und Maggie hatten eine wirklich tolle Hochzeitsfeier organisiert und wir haben uns sehr gefreut, dass alles so gut geklappt hat. Mit Wäsche waschen, putzen und einkaufen hab ich den ersten Tag in Dublin verbracht. Dann sind Silke und Andreas eingetroffen. In strömendem Regen, der wie üblich als feiner sanfter Niesel beginnt und immer intensiver wird bis alles durchnässt ist, haben wir noch einen kleinen Ausflug in die Stadt gemacht, der natürlich in einem Pub endete.
Am 03.08. ging es nach meiner Tiden und Strömungsberechnung um 15:45 Uhr los. Bei einem straffen SW-Wind mit 4-5 bfts ging es flott nach Süden, wo wir um 20:00 in Arklow, einer kleinen Provinzstadt einliefen.
Der Wind ist nun auf 2-4 kn gefallen und kommt entgegen. Mit Motor und viel Strömung kommen wir in knapp 8 Stunden nach Kilmore Quai. Das ist ein winziger Hafen, den man in einem großen Bogen (etwa 1 Meile) anlaufen muss, damit man durch die schmale Zufahrt ohne auf die Felsen und Sandbänke zu fahren, anlaufen muss. Der kleine Ferienort hat ein Hotel ein Restaurant, zwei Fish +Chips Buden und einen Laden. Außerdem schwimmen 3 Robben im Hafen um von den kleinen Fischerbooten ein paar Abfälle aufzuschnappen. Am 06.08. geht es über die Irische See nach Milford Haven an der Südwalisischen Landzunge. Leider ist der Wind wieder viel schwächer als der Wetterbericht versprochen hatte und wir geben den Segeln etwas Unterstützung mit dem Motor, damit wir die 70 Meilen in einer vernünftigen Zeit schaffen. Ein Versuch mit dem Spinnacker scheitert leider, weil der bei den Wellen nicht genügend Wind abbekommt, um richtig stehen zu bleiben. So kommen wir zwar um 10:00 nachts an, und können auch in die Schleuse einfahren. Durchgeschleust werden wir aber erst um 23:45 Uhr, weil sie wohl noch warten, ob noch andere Boote kommen. Wir sind aber alleine und kriegen wieder einen schönen Platz am Schlengel.
Am nächsten Tag machen wir uns ein schönes Essen: Lammkotelette mit Kartoffeln, Bohnen und Salat. Sehr lecker!
Der nächste Tag bringt uns nach Padstow an der Nordküste von Cornwall. Es ist der einzige Hafen im Umkreis von 70 Meilen. Weil wir leider nicht anders aus dem Hafen von Milford kommen (die Tore sind nur 2 Std vor und nach Hochwasser geöffnet) kommen wir am späten Abend, 5 Stunden nach Niedrigwasser in Padstow an.
Wir nehmen uns eine Mooringboje vor der Hafeneinfahrt und warten gespannt ob die Tiefe noch reicht, Immerhin sind es über 7 Meter Tidenhub! Bei 40 cm unter dem Kiel kippt die Tide und es geht wieder aufwärts. Um 6:00 Uhr können wir endlich in den Hafen und legen uns als 3. Boot ins Päckchen. Am Tag sehen wir nun auch, dass wir wohl die einzige Boje erwischt hatten, wo man tatsächlich nicht auf Grund läuft!
Die nächsten Tage werden wir wohl hier verbringen, denn die Reste eines Hurrikan aus dem Atlantik ziehen über Cornwall und bringen immer noch Wind mit 24-34 kn (6-8 Bfts) und 2,7m hohen Wellen und alles gegenan „auf die Nase“. Am Mittwoch soll es wieder besser werden.