Almeria (Aquadulce) am 01.05.15

Die Fahrt nach Barbate dem Zentrum des spanischen Thunfischfangs, haben wir gleich verlängert, nachdem der Ort nicht sehr vielversprechend aussah und auch keine Erwähnung im Reiseführer hatte. Die ersten Thunfischnetze waren schon ausgelegt. Manchmal muss man da ganz schön Slalom fahren, damit man nicht hinein gerät.Thunfischreusen

Danach kommen wir am Cap Trafalgar vobei, wo Lord Nelson von den Fischen gefressen wurde, als er die spanische Flotte versenkte.beim Cap Trafalgar

Auch Tarifa haben wir schließlich ausgelassen, da uns dort nur ein Fischerhafen erwartete und sind schließlich in Alcaidesa gelandet, dem spanischen Hafen an der Grenze zu Gibraltar. So haben wir in einem Rutsch 70 Meilen hinter uns gebracht (leider mit Motor) und fallen müde in die Kojen.

Verkehr in der Bucht von Gibraltar

Verkehr in der Bucht von Gibraltar

Am nächsten Tag geht es nach Gibraltar über die Grenze, ja auch in der EU mit Grenzkontrolle! Mit der Seilbahn sind wir auf den Felsen und hatten eine ganz passable Rundsicht- es war halt immer etwas diesig. Bis Afrika konnte man zwar nicht sehen, dafür haben sich die Affen getummelt und waren ganz fotogen.gibraltar affe

Unten war dann der übliche Touristenrummel mit unzähligen Souvenirläden und zollfreien Alkoholika und Parfüms. Nach einem Kaffee und einem Brownie haben wir die englische Kronkolonie wieder verlassen und den nächsten Tag vorbereitet. Am Steg war auch noch Tommy, ein Österreicher, der aus zwei verschiedenen Segelbooten einen Katamaran zusammenbasteln wollte, um damit in die Karibik zu segeln. Viel Glück!

Am Freitag, den 24.04. haben wir erst mal getankt (73 l für 42 €!) und sind dann um den Felsen herum nach Estepona gefahren. Ziemlicher Nebel hat die Fahrt etwas unheimlich gemacht, aber wir sind sicher angekommen. Die Stadthat einen ganz reizenden Kern mit kleinen Häusern, engen Gassen und Restaurants auf den kleinen Plätzen.Estepona

Am Samstag war schon wieder Hafentag! Ich habe hier in Estepona übrigens endlich meine Gasflaschen wieder füllen können. Angeblich der einzige Platz auf der Iberischen Halbinsel, wo das geht! Mit einem Linienbus sind wir durch die Ferienwohnungssiedlungen ins Hinterland gefahren. In den Bergen gibt es da ein ganz romantisches Dorf Casares mit vielen steilen Gassen, weißen Häusern und oben drauf eine kleine Festungsanlage. Überall gleiten Adler durch die Luft. Angeblich gibt es in der Umgebung 200 Pärchen. In einem Felsen gegenüber machen wir sogar ein Nest aus, das immer wieder angeflogen wird. Die Jungen kommen dann hervorgewatschelt, holen das Fressen und watscheln wieder zurück.casares

Am Sonntag geht es weiter nach Marbella. Der Hafen ist aber angeblich voll (na ja, die Reichen und Schönen wollen uns halt nicht) und wir fahren weiter nach Bajadilla. Auch ein schöner Ort mit lieblichen Gassen voller Blumen und einigen schönen Plätzen. Man merkt schon, dass die Reichen nicht weit sind. Für das Abendessen (Muscheln, 2 halbe Seebrassen, etwas holziges Gemüse und eine Flasche Wein) zahlen wir immerhin 95 €. Etwas unverschämt finde ich (gut wars aber schon).bajadilla

In Malaga, unserem nächsten Hafen, wird gerade der in der Karte und den Handbüchern eingetragene Hafen abgebrochen. Mal was Neues! Die Polizei weist uns dann einen Platz an dem Pier für Kreuzfahrer an. Leider gibt es nirgends Toilette oder Duschen und kostet trotzdem 25 €.malaga2 malaga 1

Egal, Malaga hat viel zu bieten: gleich 2 Festungen, eine große Kathedrale, eine alte Markthalle, viele Einkaufsstraßen und Plätze mit herrschaftlichen Häusern, und das Geburtshaus von Picasso mit einem Museum dazu und schließlich auch noch eine Stierkampfarena. Genug, um schon wieder einen Hafentag einzulegen.schinken kathedrale  malaga3arena

So geht es am Mittwoch erst weiter nach Adra. Dort gibt es einen übervollen Hafen des Yachtclubs und daneben einen riesigen, völlig leeren staatlichen Hafen (mit EU Förderung gebaut). Nachdem uns der Hafenpolizist gezeigt hatte wie man das Schoss am Stegtor blockiert, damit man wieder reinkommt haben wir bei EL Timon am anderen Hafenende ausgezeichneten Thunfisch gegessen (mit großem Salat, Pommes, Wein, Kaffee und Kuchen 55 €!). Am nächsten Tag brauchten wir keine Hafengebühr zu bezahlen, da der Computer nicht ansprang – auch gut.

Am Donnerstag fuhren wir wieder mal mit Motor nach Almeria. Leider war der Hafen wegen einer Regatta übervoll und wir mussten zurück nach Aquadulce (nur 4 Meilen).Hier gibt es zusammen mit Roquetta del Mar 18 km Sandstrand und unzählige Ferienwohnungen. Dahinter ziehen sich die mit Plastikfolien abgedeckten Plantagen die Berge hoch. Die Küste heist hier deshalb auch Costa Plastico. Voll zurecht!

Plantagen sind waagerechte Striche, Hotels sind senkrecht

Plantagen sind waagerechte Striche, Hotels sind senkrecht

Das Obst und das Gemüse ist allerdings ausgezeichnet. Das Ganze wird nach dem offiziellen Prospekt nach den „Plan de Excelencia Turistica“ dem Plan touristischer Vortrefflichkeit weiterentwickelt. Na dann viel Erfolg! Am 1. Mai ist Robert heimgeflogen und kann nun bei der Geburt seines 1. Enkelkindes, das in den nächsten Tagen erwartet wird, dabei sein. Ich werde morgen weiter nach Garrucha fahren. Mal sehen ob sich an den Touristenburgen in den nächsten Wochen etwas ändert.