Am Sonntag, den 31.05. haben wir, Andreas und ich, Marseille verlassen und sind weiter nach Osten gezogen. Gemütlich sind wir an den Calanches entlang gefahren. Das ist eine tolle Steilküste mit vielen Buchten, die direkt nach Marseille anfängt. Entsprechend beliebt ist die Gegend und voller Ausflugsboote.
Weil zunächst kein Wind war, sind wir dicht an den Felsen entlang gefahren. Erst die letzten 2 Stunden hatten wir schönen Segelwind mir 8 kn , der uns in das kleine Fischerdorf Sanary sur mer brachte.
Der Hafen, obwohl eine große Baustelle, hat 56 € gekostet. In der Bucht haben Löschflugzeuge Wasser aufgenommen, ein tolles Manöver.
Wir haben dann beschlossen, die nächste Nacht vor Anker zu verbringen und sind an Porquerolles vorbei in die Bucht von Port Cros gefahren. Wir waren nicht allein, noch 20 Yachten hatten sich den Platz ausgesucht. Da das Wasser nun schon 20 Grad warm war, sind wir gleich eine Runde geschwommen.
Neben St. Tropez, unserem nächsten Ziel, gibt es auch eine schöne Ankerbucht und so konnten wir wieder die Hafengebühr sparen. Wir lagen genau vor der Villa von George Cluny, der Auflauf an begeisterten Mädchen hielt sich in Grenzen. Er war wohl gerade nicht da.
St. Tropez ist ein kleiner idyllischer Ort mit einer Festung auf dem Berg (auf der anderen Seite unserer Ankerbucht) in der eine interessante Dokumentation über die wilde Geschichte von der mehrfachen Zerstörung und dem jeweiligen Wiederaufbau der Burg gezeigt wird. Außerdem gibt es natürlich eine wunderbare Aussicht zu genießen.
Das nächste Ziel war Cannes, wo ein Festival nach dem anderen stattfindet. Vom reichen und mondänen Publikum haben wir in beiden Orten nicht viel gesehen. Außer vielleicht hin und wieder einen braungebrannten alten Herrn in weißen Hosen, rosa Hemd und weißem Seidenschal (bei 28°C im Schatten!). Sonst hatten beide Orte so ihre kleinen reizvollen Straßen mit den Restaurants dran. Ach ja, Cannes hat auch noch eine Markthalle, hier der vegetarische Teil:
Am Donnerstag, den 04.06. haben wir schließlich Nizza erreicht. Andreas fährt nun wieder heim und Horst kommt für die nächste Woche. Der Hafen liegt tief in der Altstadt, eingerahmt von schönen Bürgerhäusern und einer Kirche.
Darüber liegt die alte Festung, von der man einen schönen Blick über alle Viertel von Nizza hat: den Hafen im Osten, die Altstadt im Norden und die Promenade des Anglais im Westen.
An der Promenade ist immer Betrieb, Tags über wird gebadet und nachts gefeiert. Am Anfang liegen noch die alten Werkstätten, die heute in Wohnungen und Restaurants umgebaut sind.
Später folgen an der kilometerlangen Strandpromenade die berühmtesten und Geschichtsträchtigsten Hotels, wie das Le Negresco, in dem das Abendmenü 280 € kostet. Wem das noch nicht genug ist kann ja noch ein paar Gramm Kaviar für 180 € als Appetizer vorneweg nehmen. Wir haben uns mit einer Pizza in der Altstadt für 20 € (für 2) begnügt – war viel und gut!
Am Samstag geht es weiter nach Korsika.