Haugesund

Cafe in Skudenes (es gibt nur Waffeln und Kaffee)

Gunter ist um 10:35 mit der Fähre auf den Heimweg gegangen. Ich putze wieder mal und räume auf bis es um 12:45 Uhr weiter geht. Vor der Insel klart es auf und wird richtig warm! Leider ist kein Wind und ich muss alles mit Motor fahren. In Haugesund ist alles noch etwas provisorisch. Der Steg ist gut, das Waschhaus fehlt und wird erst nächstes Jahr gebaut (Dafür Toiletten im Maritim Hotel – piekfein!). Die Stadt ist ein Durcheinander von neuen langweiligen Bauten und historischen Holzhäusern, na ja kein Flair.

Haugesund

Am Montag bekomme ich endlich wieder Sprit und kann volltanken. beruhigt fahre ich bis Leirvik auf der Insel Stord. Vreni und Ernst haben angekündigt, dass sie mich hier schon treffen wollen und kommen schließlich wirklich an. So können wir noch ein bißl meinen Geburtstag feiern (nachdem Ernst seinen Camper 1 Std lang geputzt hatte). Jetzt hab ich wenigstens jemand, mit dem ich meinen extra mitgebrachten Sekt teilen kann.

Leirvik

Am Dienstag fahren wir einen Kurztrip nach Rosendal zum Eingewöhnen. Schöner leichter Wind, der schließlich ganz einschläft. Im Ort machen wir einen kleinen Ausflug zur Baroniet Rosendal einem Fürstensitz (schönes Bauernhaus) mit einem großen Garten (Kräuter, Gemüse, Blumen und ein bißchen englisch).

Schloss Baroniet Rosendal mit Rosengarten
leider blüht noch nix

Garten in Rosendal

Der Mittwoch beginnt recht trübe und nach einer Stunde regnets auch eine Stunde lang. Doch dann bläst es nur noch entgegen und ich trockne schnell wieder. Süß, wie sich die beiden unter der Spayhood zusammenkuscheln! Die Berge sehen richtig dramatisch aus in den Wolkenschwaden. An einer Landzunge sehen wir sogar zwei Adler auf den Bäumen sitzen! In Lofthus legen wir als einziges Boot an.

Anleger in Lofthus

Wasserfall in Lofthus

Heute scheint die Sonne und es ist richtig warm! Wir fahren erst nach Odda, einem hübschen einfachen Bergarbeiterort ganz am Ende des Fjords. Hier verkauft ein deutsches Paar aus dem Wagen frische Fische am Markt. Richtig lecker die Krabben und die Fiskekaker (Fischbulletten). Sie machen das schon seit 3 Jahren und fühlen sich richtig wohl hier. Herrliche Ausblicke auf den Folgefongletscher und die schneebedeckten Berge begleiten uns. Der Wind – wenn er denn kommt – ist immer gegenan. Wir setzen nur einmal für eine Stunde Segel, damit die Kreuzfahrer von Schiff Aurora was zu sehen haben. Es funktioniert: sie kommen alle auf unsere Schiffseite und fotografieren (500 Fotos in 15 Min!). Am Abend machen wir in Nordheimsund fest und werden gleich zum Bootfest am Wochenende eingeladen.

im Sorfjord

Odda am Ende des Sorfjordes

Obstanbau an den Fjordhängen

Wir machen aber am Freitag nur einen Rundgang um den See zum Wasserfall und schauen uns die Bootwerft an, in der Holzboote restauriert und gebaut werden. Das Treffen der historischen Holzboote (meist kleine Motorboote) am nächsten Tag wäre sicher interessant geworden aber wir wollen ja weiter und das Wetter soll schlechter werden. So fahren wir noch nach Sunndal am Maurangerfjord. unterwegs wechselt der Wind zwischen 2,4 und 34 kn aus den unterschiedlichsten Richtungen. Wir können nur mit Fock immer wieder eine halbe Stunde segeln, dann Motor, dann segeln usw.

historische Holzboote in Nordheimsund

Am Samstag machen wir eine kleine Wanderung 3 Std. an einen Bergsee. Von dort hat man einen tollen Blick auf den Ausläufer des Folgefongletschers – ja der gleiche wie vorgestern, nur von der anderen Seite. Leider fängt ein leichter Nieselregen an und hört auch nicht mehr auf. Nachmittags gehts weiter nach Rosendal. Der Wind ist nur noch unberechenbar und meist entgegen unsere Richtung. Sogar im Hafen haben wir plötzliche Wechsel zwischen 6 und 30 kn Wind. Aber wir liegen sicher und haben auch wieder Diesel bekommen. Also alles klar für die nächsten Tage!

Einfahrt zum Maurangerfjord

Bondhussee mit Ausläufer des Folgefongletschers