Verdens Ende – Das Ende der Welt!

Zuerst noch ein paar Bilder zum letzten Eintrag:

Leuchtfeuer vor Oslo

Wippfeuer in Verdens Ende, Leuchtfeuer für die Fischer

Risör

Bohrinselwerft vor Arendal

Lillesand

Schären

sommerhäuser in den schären

 

Gunter hat mich in Kristiansand gefunden und seine Koje bezogen. Leider wird das Wetter  immer schlechter – eiskalt und Nieselregen! Aber ich bekomme die nächsten 2 Seekarten und sogar zwei gefüllte Gasflaschen!

Kristiansand

Wir fahren trotzdem los und können schließlich auch ganz schön segeln. Das Segelbergen wird allerdings zur akrobatischen Übung, denn Gunter versucht das Boot im Wind zu halten, was aber bei 1,5 – 2m hohen Wellen nicht so einfach ist. Es geht schließlich alles gut und wir können in den Minihafen von Lillehavn einfahren. Das ist ganz schön kompliziert, weil wir durch ziemlich viele Felsen hindurch manövrieren müssen. Der Ort besteht nur aus Ferienhäusern in denen noch keiner wohnt – also alles ausgestorben.

Lillehavn

Der nächste Tag bringt uns nach Egersund. Wir mussten den ganzen Weg mit Motor gegen den Wind und die Wellen fahren und hatten auch noch 2 Regengüsse. Jedenfalls haben wir es ganz gut durchgestanden und hoffen weiter auf wärmeres und trockeneres Wetter!

Auf dem Weg nach Egersund

Am Montag fahren wir wieder gegen den Wind (4 bfts) an der offenen Westküste hoch nach Tananger. Am Schluss können wir sogar noch 2 Stunden segeln! Es wird besser 🙂 Im Hafen liegen die ersten Arbeitsschiffe, die die Bohrinseln versorgen – ein beeindruckender Anblick! Da es außer einem Hummer-Restaurant nix gibt, machen wir unseren Lachs mit Nudeln und Salat selber. Da hat jeder 2 Portionen zum Preis von 1/3 im Restaurant. Der gute Sylvaner dazu wäre sowieso unbezahlbar (etwa 150 € die Flasche).

Bohrinselversorger in Tananger

Heute sind wir nach Stavanger gekommen, die Ölmetropole der Norweger. Überall teure Läden, Kneipen und Restaurants ohne Ende, ein bißl alte Häuser und viele Neubauten. Allerdings haben sie es bisher nicht geschafft, ein vernünftiges Waschhaus für die Gäste hinzustellen. Der Gästehafen ist auch sehr chaotisch, Fähren und Ausflugsboote fahren kreuz und quer und immer wieder tauchen aus dem Nichts starke Wellen auf, die fürchterlich an den Festmacherleinen zerren!

Alt-Stavanger

der Gästehafen

Endlich gehts in den ersten Fjord, den Lysefjord. Beeindrucken die steilen Felsen, die immer enger werden. Am Talende erreichen wir Lysebotn und sind das einzige Boot das dort festmacht. Am nächsten Tag versuche ich mit dem Rad den Kjerag zu erklimmen. Das ist ein 1000 m hoher Berg. ich schaffe aber nur die ersten 5 Kehren auf der Paßstraße, die anderen 22 muss ich schieben. Dann bin ich auf 620 m beim Aussichtsrestaurant, das allerdings zu hat (noch keine Saison). Ich klettere noch auf 825 m über die steilen Felsen – mit Ketten gesichert – dann reichts mir. Ich mach Brotzeit mit Pfefferminztee zwischen den Schneeflecken und lass den Gipfel Gipfel sein. In rasanter Fahrt gehts wieder zurück zum Schiff.

Lysefjord

mein Weg nach oben

angekommen auf 825 m

Abend am Lysefjord (bei 12°C)

Am nächsten Tag fahren wir wieder nach Stavanger zurück. Den Ausflug auf den Preikestolen, die berühmte Felskanzel über dem Lysefjord, habe ich gestrichen und Gunter kann mit seinem Fuss sowieso keine solchen Ausflüge machen. In Stavanger bekomme ich die letzten Seekarten (nochmal 450 €!), die mir bis Alesund noch fehlen. Abends gibts eine Riesenpizza bei Peppe.

Troll

Wir sind in Skudenes angekommen, einem idyllischen kleinen Ferienort mit hübschen Cafes. Gunter fährt morgen mit der Fähre zurück nach Stavanger und zum Flughafen, dann muss ich die nächsten Tage alleine weiterkommen bis ich Ernst und Vreni treffe. Das Wetter soll dann auch besser werden.