Kleine Nachgedanken

Nun bin ich zwei Tage zu Hause und die Reise ist für dieses Jahr zu Ende. Über 3.000 Meilen durch die Nordsee und den Atlantik waren interessant und manchmal anstrengend wegen der Kälte am Anfang und einigen (wenigen) Starkwindtagen. Leider waren auch viele Tage ohne Wind dabei und so war es auf vielen Strecken nur möglich, den Reiseplan einzuhalten, wenn der Motor uns weiterbrachte.nebel

Zwei Tage lang hat nun das Nebelhorn an der Hafeneinfahrt getönt. Die letzten Tage war gute Sicht, aber nun war es wirklich notwendig, um den sicheren Weg in den Hafen zu zeigen. Die Sicht war zeitweise nur 100 Meter und es gab tatsächlich einige Boote, die hereinkamen.

Am 01.09. ist bird of tuvalu aus dem Wasser gehoben worden und hat seinen Platz an Land bekommen. Der Kiel hat die Felsberührung in Norwegen ganz gut überstanden. Es ist einfach toll, was das Stahlboot so alles wegsteckt. Ein bisschen Farbe und Spachtel und alles ist wieder in Ordnung. Nun muss ich noch den Ausfall des Kartenplotters klären, das Großsegel reparieren lassen und die Elektronik (Windanzeige und Steuerpilot) überprüfen, dann sind die wichtigsten Arbeiten erledigt. Da werde ich wohl nochmal 2 Wochen nach Portugal fahren, um das zu erledigen.winterlager

Der Liegeplatz hier ist übrigens nicht einmal halb so teuer wie in Deutschland und beim Schiff bin ich auch schneller. Von München gehen Direktflüge in 3,5 Std nach Porto und dort kann ich mit der S-Bahn in 40 Minuten zum Schiff kommen. Kein Vergleich mit den 8-10 Stunden nach Hamburg oder Fehmarn (nur für die, die sagen „ist das aber weit weg“).

Im Winter werd ich mir nun eine Route durchs Mittelmeer überlegen. Dann hab ich noch etwas Zeit für die Entscheidung, ob ich über den „Teich“ fahre oder zurück nach Norden. Spätestens im Februar gibt’s dann wieder Neuigkeiten. Solange muss das Träumen reichen und der Whisky, den ich aus Schottland mitgebracht habe.whiskyabend

Viele Grüße an alle, die mich begleitet haben – in echt oder virtuell – Es ist immer schön, von euch zu hören.